Mastopathien
Die Mastopathien sind die häufigsten noch gutartigen Erkrankungen der Brustdrüse, die allerdings das Potential zur Krebsentwicklung besitzen.
Sie treten bei etwa 40-50% der Frauen meistens im Alter von 46-52 Jahren auf.
Die Krankheit besteht aus einer feingeweblichen Umbaureaktion der Brustdrüse, die mit Bindegewebe durchsetzt wird. Gleichzeitig zeigen die Milchgänge eine Wucherung der auskleidenden Schleimhaut. Die Krankheit lässt sich feingeweblich in folgende Gefährdungsgrade einteilen:
- Mastopathia Grad I: Diese Form stellt etwa 75% aller Mastopathien dar, und zeigt ein geringes Karzinomrisiko (Entartungsrisiko). In dieser Phase findet man noch keine Schleimhautwucherung an den Milchgängen.
- Mastopathia Grad II: Bei dieser Form fangen die Schleimhautzellen der Milchgänge an zu wuchern. Allerdings findet man noch keine atypischen (vom Normalen abweichende) Zellen vor. Es besteht ein geringes Karzinomrisiko.
- Mastopathia Grad III: Diese Form tritt mit einer Frequenz von 10% auf und zeigt sowohl Schleimhautwucherungen als auch atypische Zellen. Das Krebsrisiko erhöht sich auf Faktor 3, und somit stellt diese Form eine Präkanzerose (Krebsvorstufe) mit den folgenden 2 Stufen dar:
- Mastopathia Grad III a: Die Zahl der atypischen Zellen ist mäßig.
- Mastopathia Grad III b: mit vielen atypischen Zellen, wobei man schon von Carcinoma in situ (beginnender Krebs) spricht.
Karzinomformen beim Brustkrebs
Man unterscheidet folgende Karzinomformen:
1. Duktale Karzinome (Krebs mit Ursprungsort in den Milchgängen)
a. Infiltrierende Karzinome
Sind Krebsformen, die in das umgebende Gewebe eindringen, und habendurch diese Eigenschaft eine schlechte Prognose. Diese unterteilen sich in folgende Formen:
- Einfaches duktales (Milchgang) Karzinom: stellt ca. 80% aller Mammakarzinome dar.
- Karzinome der großen Milchgänge: zeigen eine etwas günstigere Prognose.
- Andere Karzinome mit Ursprung in den Milchgängen: sind besser differenziert und haben dadurch eine bessere Prognose.
- Sonderformen: wie z. B das inflammatorische Karzinom, das mit Entzündungszeichen eingeht.
b. Noninvasive (nicht infiltrierende) Karzinome
Besitzen die günstige Eigenschaft, dass sie nicht in das umgebende Gewebe eindringen. Dadurch haben sie grundsätzlich eine günstigere Prognose als die invasiven Tumoren.
Diese stellen die häufigsten ca. 20% durch Vorsorgeuntersuchungen diagnostizierte Karzinome dar. Sie treten in 15-30% der Fälle beidseitig auf und zeigen je nach feingeweblichen Eigenschaften mehrere Formen.
c. Morbus Paget (die Paget Krankheit)
Die Paget Krankheit ist eine Hauterscheinungsform des Milchgangskarzinoms, die in der Brustwarze und deren Umgebung entsteht.
2. Lobuläre Karzinome (mit Ursprungsort in den kleinen Gängen der Drüsenläppchen)
Diese Karzinomformen können ebenfalls invasiv und nichtinvasiv sein, und zeigen fast die selbe Prognose wie die duktalen Karzinome.
Wenn man die weibliche Brust in 4 Quadranten (Vierteln) teilt und die Umgebung um die Brustwarze herum dazuzählt, dann ist die Häufigkeit der Mammakarzinome wie folgt:
Dr. med. Monika Szombath