Viele Menschen gehen mit einem mulmigen Gefühl zum Zahnarzt. Auch wenn sie wissen, dass oft nichts Schlimmes passiert und außer der Spritze keine starken Schmerzen zu erwarten sind, haben sie häufig Angst. Zahnärzte können dem oft entgegen wirken, indem sie in ihrer Praxis Hypnose anbieten. Das kann Patienten beruhigen.
Neue Zielgruppe erschließen
Nicht nur Ängste, die unbegründet sind, aber auch solche, die aufgrund von schlechten Erfahrungen mit vorherigen Zahnärzten entstehen können sowie allergische Reaktionen auf das Narkosemittel, Schmerzen trotz Narkose oder ein Würgereiz, der ausgelöst wird, sobald sich der Zahnarztfinger dem Mund nähert, sind Gründe, warum sich eine zahnärztliche Hypnose in der Praxis lohnen kann.
Mit diesem Zusatzangebot kann man als Zahnarzt vielen Patienten eine Behandlung anbieten, die sie sonst wahrscheinlich nicht in Anspruch nehmen würden. Das kann gefährlich sein, denn sorgt man sich nicht früh genug um die eigenen Zähne, wird man das im Alter bereuen. Stattdessen werden die Zähne und die damit verbundenen Probleme im Laufe der Monate und Jahre immer schlechter. Eine neue Zielgruppe wird damit erschlossen; dies ist besonders für Zahnärzte interessant, bei denen aus verschiedenen Gründen die Patienten ausbleiben.
Schmerzfrei durch Hypnose
Mit Hypnose können diese Patienten sehr gut behandelt werden. Diese Methode ist sehr sanft, da die Patienten sich während der Behandlung in einer Art Trance befinden. Aufgrund von verschiedenen Berichten über Showhypnose kann eine negative Meinung über Hypnose beim Patienten vorliegen; als Zahnarzt sollte man ihn daher ausführlich über die Unterschiede zur zahnärztlichen Hypnose aufklären: Hier bekommt der Patient seine Umwelt weiterhin mit, ist jedoch sehr entspannt. Möglich ist außerdem, dass er sich unter der geführten Anleitung von der bedrohlichenSituation auf dem Behandlungsstuhl entfernt und so Schmerz gar nicht oder nur in geringem Ausmaß wahrnimmt.
Ausbildung und Supervision
Eine solche Fortbildung für Zahnärzte dauert im Allgemeinen mehrere Wochenenden. Je nach Anbieter muss außerdem im Anschluss eine Supervision erfolgen, in der die Ärzte einige Fälle mit dem Supervisor und Kollegen besprechen. Da teilweise Videoaufzeichnungen erfolgen, kann so sehr gut besprochen werden, wo Verbesserungen erfolgen können.
Allerdings ist nicht jeder Patient für Hypnose geeignet. Man schätzt aber, dass ungefähr 90 Prozent hypnotisierbar sind. Grundvoraussetzung ist natürlich das Einverständnis des Patienten, positiv ist zudem, wenn er sich gut konzentrieren kann, intelligent und phantasievoll ist.
Zahnärzte sollten in jedem Fall versuchen, den eigenen Patienten den Zahnarztbesuch so angenehm wie möglich zu gestalten. Hypnose ist da nur eine von vielen Möglichkeiten!
Bildquelle: Flickr.com @ 95Berlin (CC BY-SA 2.0)
Johnd61
am 28. April 2014
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