Nackenschmerzen hatte wahrscheinlich jeder Erwachsene schon mal in seinem Leben. Sie fühlen sich an wie ein schlimmer Muskelkater der bis in die Arme ausstrahlen kann. Der Hals ist steif und der Kopf lässt sich kaum drehen. Die Schmerzen veranlassen uns dann, den Kopf ganz still zu halten und uns so wenig wie möglich zu bewegen. Doch das ist, laut neuesten Erkenntnissen genau das, was wir nicht tun sollten.
Ursachen für Nackenschmerzen
Hauptsächlich resultieren Nackenschmerzen aus Verspannungen der Hals- und Schultermuskulatur, die durch angestrengtes Sitzen vor dem Rechner oder lange Autofahrten entstanden sind. Sie können aber auch durch Zugluft verursacht werden. Sogar seelische Probleme können dazu führen, dass sich die Nackenmuskulatur verkrampft. Neben diesen Hürden des Alltags kommen aber auch organische Krankheiten als Grund für die Nackenschmerzen in Frage. So können entzündliche Erkrankungen wie Polymyalia (zu deutsch: Vielmuskelschmerz) oder Morbus Bechterew (Entzündung der Wirbelgelenke, die zu Verknöcherung führen können) ebenso Nackenschmerzen verursachen, wie ein bestehende Osteoporose (Knochenschwund) oder eine Skoliose (Wirbelsäulenverkrümmung). In sehr seltenen Fällen können Nackenschmerzen auch auf eine Hirnhautentzündung hinweisen. Bei dieser ernsten und – ohne ärztliche Behandlung – lebensbedrohlichen Krankheit treten aber auch immer weitere Symptome auf. Um sicher zu gehen, dass Ihren Beschwerden keine ersthafte Erkrankung zu Grunde liegt, sollten Sie bei Nackenschmerzen, die schlimmer werden, wenn Sie versuchen, den Kopf auf die Brust zu legen oder die Fieber einhergehen, unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Diagnosemöglichkeiten bei Nackenschmerzen
Um festzustellen, woher Ihre Nackenschmerzen kommen, wird der Arzt abhängig von den Begleitsymptomen verschiedene Untersuchungen durchführen. So können manuelle Überprüfungen der Beweglichkeit der Muskeln und des Halses Aufschluss über die Ursache der Schmerzen geben. Vermutet derArzt einen Bandscheibenvorfall als Grund für die Nackenschmerzen, so wird er eine Computertomographie veranlassen. Bei dem Verdacht auf eine Osteoporose oder Skoliose hingegen werden Röntgenuntersuchungen durchgeführt. Kommen Entzündungen als Ursache für die Schmerzen im Nacken in Betracht, so können diese anhand einer Blutuntersuchung festgestellt werden.
In den allermeisten Fällen sind jedoch die alltäglichen Lasten und Sorgen der Grund für Verspannungen. Und um diese Nackenschmerzen zu lindern, können Sie folgende Hausmittelchen ausprobieren:
Erste Hilfe bei Nackenschmerzen
Verspannungen kuriert man am besten mit Massagen, um die Muskulatur wieder zu lockern. Aber auch sportliche Übungen zur Entspannung können hier helfen. Das Vermeiden von Bewegungen um den Nacken zu schonen – was wir übrigens völlig unbewusst und automatisch tun – wird in der Regel nicht von Erfolg gekrönt sein. Das Stillhalten bewirkt nämlich nur neue Verkrampfungen der Muskulatur, die wiederum Nackenschmerzen auslösen. Deshalb versuchen Sie sich so normal wie möglich zu bewegen und so seltsam es auch klingen mag: die Schmerzen einfach zu ignorieren. Hilfreich können dabei Wärmekompressen sein, die man auf den Nacken aufgelegt. Sie entspannen die Muskulatur, lindern den Schmerz und sorgend damit für mehr Bewegungsfreiheit.
Damit es nicht wieder soweit kommt
Um nicht nach ein paar Wochen wieder unter Nackenschmerzen zu leiden, sollten Sie möglichst regelmäßig Sport treiben. Das stärkt die Muskulatur. Entspannungsübungen während der Schreibtischarbeit helfen außerdem dabei, sich nicht in einer Position zu verkrampfen. Übungsvorschläge können sie im Netz finden, aber auch in Kursen erlernen, die von Krankenkassen oder Volkshochschulen angeboten werden.
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CS
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